Metallsuchgerät: Unsere Top-Empfehlungen

Ihr Autor: Ralf Becker

Metallsuchgerät kaufen: Unsere TOP-Empfehlungen der getesteten Metallsuchgeräte.



Auf Schatzsuche mit dem Metalldetektor

Mit einem Metalldetektor auf Schatzsuche zu gehen, verspricht nicht nur einen aufregenden Nachmittag im Freien, sondern es kann sich für Sie wirklich lohnen. Wissenschaftler schätzen, dass in Deutschlands Böden mehrere tausend Tonnen Edelmetalle verborgen liegen. Vor allem handelt sich hierbei um alte Münzen, Werkzeug oder Schmuck. Man muss also keinen Mythen, wie dem Bernsteinzimmer oder dem Nibelungenschatz nachjagen, um erfolgreich zu sein. Schätzungsweise durchforsten 10.000 Deutsche regelmäßig Wälder, Felder und Wiesen in der Hoffnung, ihren Besitz unverhofft zu mehren. Sie sind für beinahe 95% aller Edelmetallfunde im Land verantwortlich, nur etwa 5% werden durch wissenschaftliche Aktionen zutage gefördert. Trotzdem sollten Sie sich nicht der Hoffnung hingeben, von diesem Hobby leben zu können. Wirklich wertvolle Funde, von deren Erlös Sie Ihren Lebensunterhalt bestreiten können, sind wahrhaft selten. Allerdings gibt es Firmen, die sich auf derartige Unternehmungen spezialisiert haben, zum Beispiel die Odyssey Marine Exploration, Inc. Dort kann man als professioneller Schatzsucher arbeiten. Als Privatperson sollte Ihre Motivation jedoch einem genuinen Interesse für Geschichte und Archäologie entspringen, vielleicht gepaart mit der Hoffnung, einmal ein paar hundert Euro zu verdienen. Dann haben Sie gute Chancen, nicht enttäuscht zu werden.

Was ist eigentlich ein Metalldetektor?

Allgemein gesprochen ist ein Metalldetektor ein Gerät, das Ihnen die Lokalisierung verborgener Metalle über und unter der Erde sowie unter Wasser ermöglicht. Deshalb nennt man ihn auch Metallsuchgerät. Erste Modelle gab es schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Damals erhoffte man sich vor allem Vorteile im Bergbau. Systematisch erforscht wurde die Technologie allerdings erst ab etwa 1930. Man stellte fest, dass Radiowellen durch erzhaltiges Gestein beeinflusst werden, woraus man schlussfolgerte, dass eine präzise Ortung metallischer Materialien möglich sein muss. Bereits im zweiten Weltkrieg wurden die Geräte Briten eingesetzt, wo sie entscheidend zum Schlachtverlauf an der Westfront beitrugen. Sie kennen Metalldetektor wahrscheinlich zunächst von Flughäfen oder einigen Bahnhöfen. Dort werden Sie erst in sensible Bereiche vorgelassen, wenn beim Security-Check nichts gepiept hat. Das Militär verwendet die Geräte zum Beispiel zur Lokalisierung von Minen oder versteckter Munition. Eine weitere wichtige Bedeutung kommt den Apparaten heute in der Lebensmittelindustrie zu, wo sie hauptsächlich zum Schutz der Konsumenten eingesetzt werden. Sie spüren metallische Verunreinigungen, die sich bei der Lebensmittelproduktion nicht restlos ausschließen lassen, auf. Neben den Konsumenten werden damit auch die Maschinen geschützt, die teilweise schon durch kleinste Metallteile beschädigt werden können. Darüber hinaus werden sie sehr häufig bei archäologischen Grabungen eingesetzt. Es werden so Funde ermöglicht, die andernfalls unter der Erde verschollen geblieben wären. Diese Anwendung kommt Ihrer privaten Schatzsuche schon recht nahe, manchmal überschneiden sich die beiden sogar.

Wie funktioniert ein Metalldetektor?

(C) LEIFIphysik

Metalldetektoren bestehen aus einer Elektronikeinheit bzw. einem Prozessor sowie einer mit Wechselstrom durchflossenen Niederfrequenz–Suchspule, welche ein elektromagnetisches Feld aufbaut. Die Form der Spule ist dazu teils flach (Teller- oder Ringform, Doppel-D ohne Kern), teils gestreckt (Zylinderspule). Flachen Formen werden zum Absuchen von Personen oder von Bodenflächen verwendet, die gestreckten Formen hingegen zur Lokalisierung von Objekten in Hohlräumen, wie beispielsweise Bohrschächten oder Gesteinsspalten. Sobald das Magnetfeld durch metallische Einflüsse gestört wird, stößt das Gerät ein Alarmsignal aus. Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Messverfahren, die Metalldetektoren zugrunde liegen. Zum einen gibt es die Pulsmessung. Hier werden über eine Senderspule Pulse eine Magnetfeldes periodisch ausgesendet. In metallischen Objekten in der Nähe der Spule erzeugt das Wirbelströme. So nennt man Ströme, die in einem bewegtem Leiter (Ihrem Detektor) in ein Magnetfeld induziert werden. Diese Signaländerung misst Ihr Gerät. Mit jedem neuen Puls, den es aussendet, erhält es eine „Wirbelstromantwort“. Die Zeit, die zwischen Impulssendung und Signaländerung vergeht, gibt Aufschluss über Zusammensetzung, Größe und Ort des metallischen Objektes. Zum anderen wird die Wechselstromregung verwand. Dabei wird in der Senderspule ein kontinuierlicher Wechselstrom erzeugt. Die Dämpfungsanalyse operiert mit einem Sendefeld im Bereich von einigen 10 kHz. In der Empfangsspule werden ankommende Signale auf Amplitude und Phasenlage hin analysiert. Wie schon bei der Pulsmessung wird durch metallische Objekte, zusätzlich aber auch durch elektrisch leitfähige Flüssigkeiten (Elektrolyte) eine Änderung des Empfangssignals hervorgerufen. Vergleicht man diese nun mit dem Sendesignal, so ergeben sich aus der Differenz Rückschlüsse auf das Material des metallischen Objektes. Durch den gleichzeitigen Einsatz unterschiedlicher Sendefrequenzen kann die Klassifizierung der Suchobjekte präzisiert werden. Allerdings ist in vielen Geräten, besonders in den Bereichen Eigenbau und Freizeit, nur eine Senderspule eingebaut. Diese arbeitet dann im Spektralbereich. Das heißt, sie erfasst die Gesamtheit aller elektromagnetischer Strahlung einschließlich des sichtbaren Lichts. Die Eigenresonanzfrequenz beträgt hier einige 100 kHz. Durch die Feldverdrängung umliegender Metallgegenstände können auch mittels dieser Methode metallische Objekte lokalisiert werden. Allerdings arbeiten solche Geräte weniger genau als Produkte, in denen die oben beschriebenen Technologien zum Einsatz kommen. Beispielsweise ist es möglich, dass Eisenteile bestimmter Gestalt nicht gefunden werden können.

Welches Metallsuchgerät ist das Richtige für mich?

Bei der Auswahl des passenden Metalldetektors sollten Sie sich selbst einige Fragen beantworten können:

1. Was wollen sie mit dem Gerät finden?
Hier müssen Sie bedenken, dass jedes Gerät seine Stärken und Schwächen hat. Es ist daher essentiell, die Hauptanwendungsbereiche vor dem Kauf zu kennen.

2. Wie hoch ist Ihr Kaufbudget?
Die Preisspanne von Metalldetektoren reicht von unter 200 € im untersten Segment bis zu 3000 € für absolute Spitzenprodukte. Wenn Sie zum Beispiel nach Münzen suchen, die teilweise tief unter der Erde verborgen sind, sollten sie etwa 400 € ausgeben. Für die Suche nach Naturgold sollten Sie mindestens 650€ in Ihr Gerät investieren. Allroundgeräte kosten mindestens 1000 €. Ab 2400 € bekommen Sie einen Detektor, der bis in große Tiefen vordringen kann. Lassen Sie sich in jedem Fall vor dem Kauf beraten!

3. Was sollte das Gerät Ihrer Meinung nach leisten können?
Hier sollten Sie sich vor allem über die Reichweite und Empfindlichkeit, die für Ihre Suche erforderlich ist, klarwerden. Je nach Suchparametern sind eine hohe Kleinteilempfindlichkeit oder aber eine große Tiefe wichtig.

4. In welchem Gelände wollen Sie hauptsächlich suchen?
Für Exkursionen auf Wiesen, Feldern oder Stränden sind andere Geräte notwendig, als für Suchen im Wald, in steinigen Gebieten oder gar unter Wasser. Sie sollten ebenfalls beachten, ob die Region, in der Sie unterwegs sind, besonders mineralisierte Böden hat. Das ist besonders im Süden Deutschlands häufig der Fall und muss in die Kaufentscheidung einbezogen werden.

5. Wie oft/intensiv soll das Gerät zum Einsatz kommen?
Dieser Punkt wird nur von Wenigen in Betracht gezogen. Dabei ist sie durchaus wichtig. Wenn Sie von vornherein wissen, dass Sie nur einige Male pro Jahr zum Zeitvertreib auf Schatzsuche gehen, ist ein preisgünstiges Gerät viel sinnvoller als ein hochkomplexes und teures. Sind Sie hingegen mehrmals pro Woche unterwegs, kann sich eine höhere Ausgabe durchaus auszahlen.

Metalldetektor kaufen – worauf Sie unbedingt achten sollten

Beim Kauf eines Metalldetektors gibt es über die im obigen Paragraphen angesprochen Punkte hinaus noch ein paar Dinge zu beachten. Lassen Sie sich nicht von allzu günstigen Angeboten beeindrucken. Oft verbergen sich dahinter minderwertige Produkte, die Sie schon bald ersetzen müssen. Seien Sie sich außerdem beim Kauf eines komplexen Produktes der Tatsache bewusst, dass ein solches Gerät nicht ohne gründliche Einweisung zu bedienen ist. Ihr Geld wäre zwecklos in einen teuren Detektor investiert, wenn Sie nachher nur die Hälfte seiner Funktionen zu nutzen wissen. Zusätzlich zum Gerätepreis sollten Sie die Aufwendungen für das Zubehör kalkulieren. Je nach Gerätetyp können ein Spulenschutz, eine Abdeckung für den Steuerkasten oder Kopfhörer ratsam sein. Stellen Sie außerdem vor dem Kauf sicher, dass es für Ihr Gerät ausreichend Ersatzteile im Handel gibt und diese auch in den kommenden Jahren noch vom Hersteller produziert werden. Achten Sie auch auf Gewährleistungs- und Garantieangaben.